Prüfungsordnung

von Pädagogik-Hund

1. ABSCHLUSSPRÜFUNG

Zur Abschlussprüfung wird zugelassen,

  • wer alle Module (theoretisch, praktisch und die dazu gehörigen ZoomCalls) der Grundausbildung absolviert hat
  • wer alle Supervisionen absolviert hat und die Ziele aus den Supervisionen umsetzen kann
  • dessen Hund gesund, schmerzfrei und mindestens 15 Monate alt ist
  • wer die volle Ausbildungsgebühr gezahlt hat

Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen Teil, einer praktischen Prüfung und einer mündlichen Befragung. Jedes Mensch-Hund-Team wird einzeln geprüft.

2. SCHRIFTLICHE PRÜFUNG

Die schriftliche Prüfung gliedert sich in drei Teile:

 

1.     Fallbeispiele beschreiben:

In dem Modul «Abschlussprüfung» in der Akademie werden einige Szenarien beschrieben, die die TeilnehmerInnen für ihr Mensch-Hund-Team lösen müssen.

 

2.      Multiple-Choice Prüfung:

Die Multiple-Choice Prüfung umfasst die Inhalte aller Module. Sie findet online statt und wird automatisch in der Online-Akademie freigeschaltet, nachdem das Praxismodul 11 absolviert wurde. Es werden 22 Fragen aus einem Fragenkatalog gestellt, davon müssen mindestens 80% (sprich 18 Fragen) richtig beantwortet werden.

Die Fragen zielen darauf ab, festzustellen, ob die TeilnehmerInnen die Grundprinzipien unserer Philosophie und Werte verstanden haben.

 

3.      Konzeptbesprechung:

Während der Ausbildung erstellen die Teilnehmerinnen ihr individuelles Konzept. Dieses Konzept wird uns mindestens 5 Wochen vor der praktischen Prüfung als PDF per Mail im Vorfeld eingereicht und während eines Zoomtermins mit der TeilnehmerIn besprochen.

3. PRAKTISCHE PRÜFUNG

Die praktische Prüfung wird unter möglichst realen Bedingungen in einem von uns ausgewählten Schulhaus durchgeführt.

 

Details zur praktischen Prüfung:

  • Typgerechter Umgang, Beweggründe erkennen, sinnvoll damit umgehen
  • Hund ist ausgeglichen und ansprechbar
  • Hund geht höflich und respektvoll mit Menschen um
  • Sowohl mit, als auch ohne Leine ist der Hund beeinflussbar
  • Stressmanagement: Stress erkennen, Massnahmen dagegen ergreifen können
  • Raummanagement: Bereiche schaffen, diese sinnvoll nutzen
  • Handeln in Notfällen
  • Kontrolle bei unvorhersehbaren Ereignissen und Begegnungen (Gehilfen, Lärm, Übergriffe von Menschen, Essbarem, Ressourcen o.ä.)
  • Regeln für Menschen und Hund erklären, begründen und umsetzen
  • Aktivitäten hinterfragen auf Mehrwert, Auswirkungen auf Beziehung, Bedürfnisbefriedigung, Konsequenzen
  • Wassernapf, Liegeplatz, Begrenzung (wenn erforderlich), Regeln und Türschild mit Hund werden eingesetzt

 

Die praktische Abschlussprüfung ist bestanden, wenn

  • der Weg vom Auto (Parkplatz) bis zum Einsatzort den Anforderungen entspricht
  • Sicherheitsrelevante Anforderungen berücksichtigt werden
  • der Hund typengerecht behandelt wird
  • keine gefährlichen Situationen entstehen
  • Stress erkannt und Gegenmassnahmen dafür gefunden werden
  • der Einsatz des Hundes für alle Beteiligten sinnvoll ist

4. MÜNDLICHE BEFRAGUNG

Die mündliche Befragung dauert ca. 15 Minuten und bezieht sich auf die praktische Prüfung und/oder aus den Theorieteilen der abgeschlossenen Module und/oder aus den Fragen, die sich uns aus der schriftlichen Prüfung stellen.

5. BEWERTUNG DER GESAMTEN AUSBILDUNG

Am Praxistag von Modul 2 wird eine Charakteranalyse des Hundes und eine Beurteilung des Teams erstellt. Diese sind die Basis, auf der wir das Team durch die Ausbildung begleiten. Alle Empfehlungen, Entwicklungsfelder und Ziele aus Praxistagen, Supervisionen, den Zoomcalls und sonstigen Coachings sind individuell auf das Team zugeschnitten.

 

Die Beurteilung wird von mindestens zwei aus dem Pädagogik-Hund-Team vorgenommen.

Die Bewertungen sind: Erfüllt, nicht erfüllt, teilweise erfüllt.

Teilweise erfüllte Bewertungen werden im mündlichen Prüfungsteil befragt. 

6. NACH DER ABSCHLUSSPRÜFUNG

Die AbsolventInnen erhalten nach der Abschlussprüfung eine der folgenden Bestätigungen über die Prüfungsleistung. 

  • ein Zertifikat (ein Jahr gültig) wird dann abgegeben, wenn die Prüfungsanforderungen ohne Beanstandungen erfüllt werden
  • es wird kein Zertifikat abgegeben, wenn die Prüfung absolviert wird, aber nicht alle Voraussetzungen zufriedenstellend umgesetzt werden. Diese Prüfungsteilnehmenden erhalten eine Bestätigung über die besuchten Ausbildungsmodule.

7. NICHT BESTEHEN DER ABSCHLUSSPRÜFUNG

Die Prüfung wird abgebrochen und das Absolventen-Team wird von der Prüfung ausgeschlossen, wenn eine Prüferin von Pädagogik-Hund aus Sicherheitsgründen eingreifen muss. Die Prüfung gilt auf jeden Fall als NICHT bestanden.

 

Es liegt im Ermessen der Prüfungsexperten, die Prüfung als nicht bestanden zu werten, wenn auffälliges Stessverhalten gezeigt wird, das auf Überforderung hinweist.

 

Eine nachträgliche Zertifizierung ist möglich, wenn am Prüfungstag eine Vereinbarung zwischen den Prüfungsexperten und dem Absolventen getroffen wird. Diese beinhaltet, gezielt an dem Mängel zu arbeiten und die Prüfung innerhalb einer vorgegebenen Zeit nachzuholen.

8. ZERTIFIKAT / ERNEUERUNG DES ZERTIFIKATS

Das Zertifikat zeichnet die Qualität des Teams aus. Es ist ein Jahr ab Prüfungsdatum gültig. Durch jährliche Weiterbildungen, die durch Pädagogik-Hund gelistet werden und einer Supervision, die alle 2 Jahre als Qualitätskontrolle stattfindet, ist eine Verlängerung des Zertifikats möglich. Die Qualitätssicherung steht dabei im Vordergrund.

Sollte die Supervision als Qualitätskontrolle ergeben, dass das Team nicht nach den Werten der Pädagogik-Hund-Ausbildung tätig ist, halten wir uns das Recht vor, das Zertifikat nicht zu erneuern.

 

Sollte die AbsolventIn keine oder nicht ausreichend Weiterbildungen besucht und nicht alle 2 Jahre eine Supervision beauftragt haben, verfällt das Zertifikat automatisch und das Team muss Teile der Ausbildung wiederholen, um erneut zertifiziert werden zu können. 

Stand: Juni 2025

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